Das Ende von Wendling

Auf einem Feld zwischen Helmahof und Bockfließ steht diese Kapelle. Sie wurde zum Gedenken an die Dörfer Unter- und Oberwendling errichtet, die hier bis ins 16. Jahrhundert standen. Es trug sich im Dreißigjährigen Krieg zu, daß sich ein Wendlinger in die hübsche Tochter der Haushälterin des Pfarrers im Ort verguckte. Dieser war jedoch von seinen ständigen Trinkgelagen nicht entzückt, weshalb es nie zur Hochzeit kam. Aus Frust schloß sich der Wendlinger dem Schwedischen Heere an, das in der Nähe lagerte. Bald kehrte der frische Husar nach Wendling zurück, um sich von dem Mädel zu verabschieden. Dieses wendete sich jedoch ab, und sein Säbel durchbohrte ihren Körper. Der Mörder flüchtete in den nahen Wald. Dann entdeckten die Wendlinger Bürger die Bluttat und eine große Verfolgungsjagd begann. Sie fanden den Schurken hinter einem Baum kauernd und schlugen ihn tot. Als die Schwedischen Soldaten den Leichnahm fanden, fielen sie grausam über die Dorfbewohner her und brannten die Ortschaft nieder. Nach dem Gemetzel wurde der Ort niemals wieder bewohnt und bald verfielen die Mauern.